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Neuigkeitenvorherige News · Zurück zur Übersicht · nächste News Neuigkeiten zum Forschungsprojekt (Stand 24.03.2003)Das Projekt kommt jetzt in die Endphase der Vorbereitungen. Alle Untersuchungen in Giessen sind abgeschlossen. Die Geräte für die "mobile Intensivstation" sind auf dem Weg zum Berg.
Dort können die selben Untersuchungen, wie in der Klinik durchgeführt werden. Hinzu kommen lediglich Kälte, Hunger, Angst und chronischer Sauerstoffmangel. Unter diesen Extrembedingungen entwickelt sich bei den Teilnehmern der Untersuchung ein Lungenhochdruck innerhalb von wenigen Wochen, wie er sich bei Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen über Jahre entwickelt.
Für einige Wochen werden die Bergsteiger und das begleitende Ärzteteam somit das Schicksal der Patienten am eigenen Leib erfahren: Lungenhochdruck.
Während sich dieser Lungenhochdruck jedoch bei den Expeditionsteilnehmern einige Wochen nach der Rückkehr vom Berg wieder zurückentwickelt, bleibt er für die Patientin auf Dauer ein Problem, für das es zur Zeit keine optimale Therapie gibt. Ziel des Projektes ist die Identifizierung eines optimierten Medikaments, das in der Lage ist, die übersteigerte Lungengefäßreaktion abzuschwächen und die Sauerstoffaufnahme durch eine gezielte Gefäßerweiterung innerhalb der Lunge zu verbessern.
Neben den bisher gut untersuchten Substanzen inhaliertes Stickstoffmonoxid (NO) und inhaliertes Iloprost (langwirksames Prostazyklinanalogon) hat der orale selektive Phosphodiesterase (PDE)-5-Hemmer Sildenafil ein besonders günstiges Wirksamkeitsprofil gezeigt (Ghofrani, Grimminger et al., publiziert in Lancet 2002). Sildenafil hat sich auch bei der Langzeittherapie des Lungenhochdrucks als sicheres, nebenwirkungsarmes Medikament erwiesen. Seine Wirksamkeit bei der Behandlung verschiedener Formen des Lungenhochdrucks wird zur Zeit in klinischen Studien an betroffenen Männern und Frauen untersucht. Die Begleiterkrankungen und der schlechte Allgemeinzustand dieser chronisch kranken Patienten erschweren jedoch eine genaue Beurteilung des Medikamenteneffektes auf die Leistungsfähigkeit. |
Letzte Änderung am 24.03.2003 durch webmaster@everest-2003.com