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Neuigkeiten von Montag, 28.04.2003

Alles läuft nach Plan
Einrichten der Hochlager, Lastentransport
Im Hochtal Western Cwm herrscht tagsüber brütende Hitze

Seit gestern sind wir alle wieder vollzählig im BC, um uns von der Höhe und dem weiteren Materialtransport zu erholen:

Am 24.4. sind Tom, Christian, Eckhard, Roland, Frank wieder mit vollen Rucksäcken nach Lager 2 (C2 - 6300m) aufgestiegen, um dort genug Essen und technisches Material für den weiteren Lageraufbau und den Gipfelangriff zu deponieren. Alex war kurz zuvor erst von C1 abgestiegen und genoss so noch seinen Ruhetag, und Eike hatte nach Genuss von Salat eine Lebensmittelvergiftung mit den üblichen Folgen... Die Jungs konnten wieder problemlos durch den Khumbu-Eisbruch aufsteigen, mussten dann aber im gewaltigen Hochtal des Western Cwm wieder der Hitze und den schweren Rucksäcken Tribut zollen. Der fast 3 km lange Weg von C1 nach C2 ist aufgrund der extremen Hitze ein leidvoller Teilabschnitt im Aufstieg zum Everest! Wir gehen daher vorzugsweise bei Nacht!

Am 25.4. machte sich Alex in aller Frühe auch auf den Weg nach C2. Eike folgte am frühen Nachmittag, in der Hoffung, die Wolken würden Schatten spenden. Tom und Christian stiegen am Nachmittag nochmals von C2 auf C1 ab, um weiteres Material zu holen. Hier trafen sich Eike und die beiden, um dann gemeinsam wieder bei Dunkelheit nach C2 zu gehen.

Der Aufstieg von C1 nach C2 über die ersten steilen Leitern und den nachfolgenden elend langen flachen Anstieg durchs Western Cwm war dann auch alles andere als genussvoll! Frank kam den dreien noch entgegen, um Material abzunehmen! Gegen 22 Uhr erreichten alle gemeinsam Lager 2 (6300m), und es gab sogar noch einen Schluck Tee! Dann ab in die Schlafsäcke!

Eckhard und Roland brachen am 26.4 gegen 6 Uhr in Richtung Lager 3 (7300 m) auf, um ihre Akklimatisierung voranzutreiben. Trotz der großen Höhe machte Ihnen die sengende Sonne in diesem überdimensionalen Hohlspiegel zu schaffen, wie sie per Funk mitteilten. Roland stieg dennoch bis Lager 3 auf, Eckhard wartete auf ihn in ca. 7000 m Höhe. Etwas erschöpft, aber glücklich kamen sie am frühen Nachmittag zurück. Alex und Eike genossen einfach den Tag auf Lager 2 und die gigantsche Szenerie: der Lhotse (8501m), der Nuptse mit seinen gewaltigen Wänden und die Everest-Westwand direkt hinter uns und immer der Blick hinauf zum "South Col" (Südsattel, 7986m) ...

Südsattel (links) und Lhotse von C2 aus
Südsattel (links) und Lhotse von C2 aus

Eike beim abendlichen Funkspruch aus Lager 2
Eike beim abendlichen Funkspruch aus Lager 2

Blick von Lager 2 durchs Cwm abwärts
Blick von Lager 2 durchs Cwm abwärts

Tom, Frank und Christian hatten bereits ihre zwei Akklimatisationsnächte auf C2 und stiegen somit wieder gen BC.

Das Leben ist schon mühsam in dieser Höhe: Jede Arbeit strengt an, und wenn es nur die Verrichtung des "Geschäfts" ist... Kochen ist mühsam. Zum Glück hilft uns hier in C2 noch Mingma, unser "Koch". Er hat meist Wasser für Tee etc parat. Steine schleppen, um den Zeltplatz zu präparieren, ist Schwerstarbeit... Dabei stellt man sich dann immer gerne vor, wie mühsam es wohl sein mag, sich auf den Südcol hochzuschinden! Ausserdem ist es fast immer zu heiss oder zu kalt. Sobald die Sonne weg ist, braucht man Daunenklamotten, und wenn man in der Mittagsonne steht, wünscht man sich einen Swimmingpool. Nur der Wind vermag die Verhältnisse drastisch zu wandeln...

Nach einer halbwegs akzeptablen Nacht stiegen dann auch Roland, Eckhard, Alex und Eike zurück ins BC. Der neuerliche Weg durch den Eisbruch verlief wiederum ohne Zwischenfälle - stets die grösste Sorge von uns allen !

Laut Wetterbericht haben wir nun drei "Zwangsruhetage" aufgrund Schneefall. Das tut uns natürlich gut, aber bei schönem Wetter könnte man eben auch einmal Wäsche waschen, duschen(!!!), Schlafsäcke raushängen, das Lager aufräumen etc. So liegt man mehr im Zelt, schreibt Tagebuch und macht sich seine Gedanken zu dem Leben und Tun hier am Mount Everest...

Drei unserer fünf Sherpas sind noch in C2: sie wollten heute noch von C2 nach C3, um dort Zelte aufzustellen und Material zu deponieren. Diese Jungs sind unglaublich zäh und ausdauernd. Ohne ihre Hilfe beim Transportieren des Materials wäre eine Besteigung des Mount Everest wohl fast unmöglich oder würde weit mehr Zeit beanspruchen!

Wir hoffen nun alle auf das für Donnerstag versprochene gute Wetter, (bisher hatte METEONEWS zu 98% recht!!!), um Lager 3 zu komplettieren und eventuell einen Vorstoss zum Südcol zu wagen..


Die Satellitenkommunikation zur Übermittlung der Nachrichten aus dem Everest-Basecamp wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von

CPN Satellite Services Thrane && Thrane satellite communication


Änderungsdatum siehe oben. Webmaster: webmaster@everest-2003.com